CureVac-Aktie: Alles für die Tonne?
Noch im letzten Jahr war der Corona-Impfstoff von CureVac einer der größten Hoffnungsträger inmitten der sich rasant ausbreitenden Pandemie. Mittlerweile wird das Vakzin immer mehr zum Problemfall. Nicht nur der Tübinger Impfstoffentwickler selbst hat sich aufgrund enttäuschender Studiendaten ordentlich in die Bredouille gebracht.
Auch viele Partner stehen nun mit leeren Händen da, welche zuvor ein gigantischer Produktionsnetzwerk auf die Beine gestellt haben. Jenes sollte schon in diesem Jahr Hunderte Millionen Dosen Impfstoff herstellen, im kommenden Jahr hätte die Produktion in die Milliarden gehen können. Jetzt ist mehr als fraglich, ob derartige Mengen überhaupt Abnehmer finden würden.
Gibt es noch Hoffnung?
Die Grundvoraussetzung dafür wäre eine Zulassung des Impfstoffs durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA). Da jedoch bereits deutlich wirkungsvollere Präparate zur Verfügung stehen, ist fraglich, ob es dazu kommen wird. Noch dazu hat der CureVac-Impfstoff jetzt einen mehr als schlechten Ruf.
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Es wäre daher einigermaßen wahrscheinlich, dass den Impfstoff selbst bei erfolgter Zulassung niemand haben will. Man erinnere sich an das PR-Desaster bei AstraZeneca, wo das angebotene Vakzin noch deutlich wirkungsvoller war und ist als beim Vertreter aus Tübingen. CureVacs einzige Hoffnung derzeit liegt darin, das eigene Vakzin für bestimmte Risikogruppen zulassen zu können.
Keine guten Aussichten für die CureVac-Aktie
Sollte auch das nicht gelingen, droht der Deal mit der EU über die Lieferung von unzähligen Impfstoffdosen aufgekündigt zu werden, eine entsprechende Klausel ist im Vertrag enthalten. Das dürfte dem Absturz der CureVac-Aktie noch die Krone aufsetzen.
Lediglich die Aussicht auf kommende Impfstoffe, welche sich Mutationen wie der Delta-Variante widmen, sorgen derzeit überhaupt noch für so etwas wie Zuversicht bei den Aktionären. Sollte CureVac damit ähnlich spät dran sein und erneut bei den Studiendaten enttäuschen, könnte es sich aber auch nur als der nächste Flop herausstellen. Unter dem Strich ist die CureVac-Aktie jetzt von massiven Risiken begleitet und bietet nur erschreckend wenige Chancen für ein fulminantes Comeback, wenngleich dieses natürlich nicht ganz unmöglich ist.
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CureVac-Aktie: Die Luft ist raus!
Nach der Bekanntgabe unzufriedenstellender Studienergebnisse bezüglich des Covid-19 Impfstoffs rauschte die CureVac-Aktie Mitte Juni von ca. 80 Euro auf knapp unter 50 Euro in den Keller. In den Tagen danach gab es eine zwischenzeitliche Erholung auf ca. 62 Euro, deren Kurssteigerung sich in den beiden darauffolgenden Handelswochen jedoch genauso schnell wieder in Luft auflöste. Die CureVac-Aktie notierte gestern zum Handelsschluss wieder knapp unter der 50-Euro-Marke. Ist nun komplett die Luft raus oder gibt es noch Hoffnung auf zukünftige Kurssteigerungen?
Daumen runter vom Bund
Was den Covid-19 Impfstoff von CureVac angeht, scheint die Luft komplett raus zu sein. Bundesgesundheitsminister Spahn hat das Unternehmen nicht mehr in der Beschaffungsplanung der Bundesregierung für das kommende Jahr berücksichtigt. Von den insgesamt 204 Millionen Dosen an Covid-19 Impfstoff soll ein Großteil von BioNTech/Pfizer stammen (knapp 85 Millionen Dosen). Hinzu kommen rund 32 Millionen Dosen des US-amerikanischen Biotech-Konzerns Moderna.
Neben diesen beiden Impfstoffen auf Basis der mRNA-Technologie sollen ca. 18 Millionen Dosen des Vektorimpfstoffs von Johnson & Johnson bestellt werden. Die restlichen Dosen sollen von Herstellern proteinbasierter Impfstoffe geliefert werden, unter anderem von Sanofi und Novavax.
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Dass CureVac keine Berücksichtigung mehr in der Beschaffungsplanung des Bundes findet, ist ein politisch durchaus pikantes Detail. Schließlich hat sich der Bund über die Förderbank KfW mit etwa 16 Prozent an CureVac beteiligt. Mit ihrem Entschluss trägt die Bundesregierung somit dazu bei, dass das Aktienpaket an Wert verliert (oder zumindest nicht an Wert gewinnt).
Ein Spiel mit dem Feuer
Ein Investment in die CureVac-Aktie scheint angesichts der nicht absehbaren Zulassung des Covid-19 Impfstoffs ein Spiel mit dem Feuer zu sein. Im Gegensatz zu CureVac stehen mehrere Unternehmen weltweit vor der Zulassung ihrer Impfstoffe. Kaum vorstellbar, dass CureVac überhaupt noch eine Rolle in den zukünftigen Impfkampagnen gegen Covid-19 spielen soll. Die Aktie des Tübinger Biotech-Unternehmens ist folglich nur etwas für Zocker und Investoren mit einem starken Nervenkostüm.
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CureVac Aktie: Sind 11 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung wirklich gerechtfertigt?
CureVac Aktie: Sind 11 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung wirklich gerechtfertigt?
Unsere Warnungen davor, aus der jüngsten Kurserholung der CureVac Aktie große Hoffnungen abzuleiten, haben sich als richtig erwiesen. Bild und Copyright: CureVac.
Während andere COVID-19 Impfstoffaktien gestern an der NASDAQ im Plus schließen und sich von ihren deutlichen Rückschlägen erholen konnten, bliebt die CureVac Aktie gestern an der NASDAQ trotz Erholung im Minus stecken. Am Ende des Tages standen 58,73 Dollar für den Anteilschein des Tübinger Biotech-Unternehmens zu Buche nach Kursen zwischen 56,56 Dollar und 60,26 Dollar im Tagesverlauf.
Charttechnisch bleibt damit die Abwärtsbewegung der letzten Tage erhalten. Zuvor hatte die CureVac Aktie sich vom nach den enttäuschenden klinischen Daten für den COVID-19 Impfstoff CVnCoV erreichten Crash-Tief bei 47,12 Dollar auf bis zu 76,22 Dollar erholt. An der hier liegenden charttechnischen Hürde war der Biotech-Titel aber nach unten abgeprallt.
Unsere Warnungen davor, aus dieser Erholung der CureVac Aktie große Hoffnungen abzuleiten, haben sich damit als richtig erwiesen. Die Zulassung des COVID-19 Impfstoffs der ersten Generation bleibt abgesichts der mangelhaften Wirksamkeitsdaten höchst fraglich und die Spekulation hierauf ein Spiel mit dem Feuer. Die zweite Impfstoff-Generation und auch andere Medikamenten-Projekte der Tübinger sind noch einige Zeit von einer möglichen Marktreife entfernt.
Kursziel Allzeittief für die CureVac Aktie möglich
Es bleibt extrem zweifelhaft, dass unter diesen Umständen eine Marktkapitalisierung von 11,2 Milliarden Dollar gerechtfertigt und nicht viel zu hoch ausfällt. Nur der Vergleich: Dies ist nicht viel weniger als die 13,8 Milliarden Dollar, die Novavax auf die Waage bringt - mit dem Unterschied, dass das US-Unternehmen einen sehr gut funktionierenden COVID-19 Impfstoff hat, für den im Laufe der kommenden Wochen Zulassungsantrag und Notfall-Zulassung erwartet werden.
Noch ein Blick auf die Charttechnik der CureVac Aktie. In den letzten Tagen hat sich die Zone bei 59,88/60,46 Dollar als Widerstandsmarke erwiesen, in den letzten beiden Tagen kam CureVacs Aktienkurs hier nicht weiter. Ein Ausbruch über die Zone um die 60er-Marke kann kurzfristig charttechnische Entlastung bringen.
Bleibt diese Hürde aber unüberwunden, geht es weiter in Richtung des Crash-Tiefs. Eine Unterstützung auf dem Weg dorthin bei 54,99 Dollar wäre zudem noch zu beachten. Darunter wäre bereits mit 46,12/47,12 Dollar die Zone um das jüngste Crash-Tief nach den enttäuschenden Wirksamkeitszahlen von CureVacs COVID-19 Impfstoff zu sehen. Bis zum Allzeittief der noch nicht lange börsennotierten Biotech-Aktie bei 43 Dollar wäre es dann auch nicht mehr weit.
Wichtige charttechnische Daten zur CureVac Aktie:
Letzter Aktienkurs: 58,73 Dollar (Börse: NASDAQ - USA)
Bollinger-Bands 20 (unten / oben): 38,55 Dollar / 104,49 Dollar
EMA 20: 71,52 Dollar
EMA 50: 86,47 Dollar
EMA 200: 84,42 Dollar