Beim Besuch im Tesla-Werk: Musk lacht Laschet wegen Wasserstoff aus

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Beim Besuch im Tesla-Werk: Musk lacht Laschet wegen Wasserstoff aus

von Lars Schwichtenberg

Heute war Kanzlerkandidat Armin Laschet auf Wahlkampftermin zu Gast in Teslas neuer Gigafabrik in Grünheide. Thema waren auch die künftigen Technologien, wenn es um die Mobilität von Morgen geht.

Tesla-Boss Elon Musk war heute Gastgeber und empfing den Kanzlerkandidaten Armin Laschet auf der Baustelle in Grünheide. Beide Männer plauderten über neue Technologien, Pläne zur kommenden E-Mobilität und die bestmögliche Zusammenarbeit in der Zukunft. Laschet plädierte in diesem Zusammenhang dafür, die großen Hürden für Investitionen in Deutschland abzubauen. “Wir müssen schneller werden”, so Laschet. “Die Fesseln, die im Moment Entscheidungen hemmen, müssen weg, damit wir die Energiewende, die Verkehrswende schaffen.”

Laschet lobte auch das Engagement von Tesla im Zusammenhang mit dem Bau des Werkes in Grünheide, obwohl das Projekt aufgrund von Klagen durch Gerichte immer noch gestoppt oder behindert werden könnte. Der CDU-Vorsitzende forderte schnellere Genehmigungsverfahren und sprach sich für eine Veränderung der Klagerechte aus. “Es ist nicht akzeptabel, dass jemand, der nicht als Anwohner hier betroffen ist, sondern an der Nordsee oder den Bayerischen Alpen lebt, eine Klage einreichen kann, um solche Projekte zu stoppen”, so Laschet in einem Bericht über das Treffen im Manager Magazin.

Außerdem hat Laschet in diesem Zusammenhang Musk nach der Zukunft der Autoindustrie gefragt, wobei er Wasserstoff-Fahrzeuge als eine Option sah. Musk fiel ihm gleich ins Wort und fing anschließend lauthals an zu lachen. Für ihn sei sie definitiv elektrisch. Wie ernst das Lachen gemeint war oder ob er einen Witz auf Kosten des Kanzlerkandidaten machen wollte, lässt sich nicht genau herauslesen. Der Kanzlerkandidat versuchte jedoch – sichtlich verduzt – auf den wissenschaftlichen Diskurs rund um das Thema Wasserstoff hinzuweisen.

Auf Twitter löste die Frage des Kanzlerkandidat anschließend Kritik aus, die seine Kompetenz in Frage stellte. Für sie gebe es keinen wissenschaftlichen Streit, denn Wasserstoff sei energetisch ineffizient und nicht wirtschaftlich zu betreiben.

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Tag der offenen Tür in Grünheide

Musk hofft laut einem aktuellen Video vom Handelsblatt, dass in Grünheide bei Berlin schon im Oktober die ersten Autos vom Band rollen. Er sprach sich für zudem durchsichtigere Vorschriften aus. Er sagte es sei problematisch, wenn immer neue Vorschriften erlassen würden und diese Hürden aufbauen, dass man gar nichts mehr unternehmen könne. Solche Vorschriften müssten regelmäßig überprüft und neu bewertet werden.

Zwischenzeitlich hat Musk auch einen Tag der offenen Tür in Grünheide per Twitter angekündigt, an dem jeder die Fabrik besuchen kann. Laut Twitter soll dieser Tag am 09.10.2021 stattfinden.

Die besten Elektroautos der Mittelklasse: Tesla Model 3 & Co im Test

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Der CDU-Kanzlerkandidat fragt den Tesla-Chef, ob denn Wasserstoff oder Elektrofahrzeuge die Zukunft der Mobilität sind.

Elon Musk reagiert mit einem herzhaften Lachen. Mehr Artikel auf Business Insider findet ihr hier

Vor einigen Tagen kündigte der CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet an, dass er sich im Zuge seines Wahlkampfs für die Bundestagswahl mit Tesla-Chef Elon Musk treffen wolle. Laut Laschet haben sie sich per SMS verabredet. Am Freitagmorgen fand dann das Treffen in Brandenburg statt. Zusammen besuchten Musk und Laschet die Tesla Gigafactory in Grünheide. Hier soll ab Ende des Jahres Teslas Model Y fabriziert werden. Ein Auto mit Elektroantrieb – wie alle, die Musk mit Tesla produziert.

Laschet scheint das kurz vergessen zu haben. Denn als er und Musk vor die Mikrofone und Kameras traten, blamierte sich der CDU-Kanzlerkandidat, indem er Musk fragte, ob den Wasserstoff- oder Elektroautos die Zukunft der Mobilität seien.

Musk grätscht Laschet sogar noch in der Frage rein. „Offensichtlich Elektroautos“, unterbricht er Laschet. Der merkt den Fehler und versucht ihn zu beheben, verweist auf den wissenschaftlichen Diskurs zum Wasserstoff-Antrieb.

Auf Twitter erntet Laschet inzwischen viel Hohn für die scheinbar im Affekt gestellt Frage. Das ganze Video seht ihr unter dem untenstehenden Video, das auf Twitter viral geht.

Laschet: Spott nach Treffen mit Elon Musk – CDU-Kanzlerkandidat äußert sich

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Armin Laschet ist angezählt - und beweist Nehmerqualitäten im Boxring: Angesichts schwacher Umfragewerte demonstriert der Kanzlerkandidat der Union Kampfbereitschaft zum Start seiner Wahlkampf-Tour.

Berlin/Grünheide CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet trifft Elon Musk – ein perfekter Wahlkampftermin. Doch im Netz sorgt eine Szene für Gespött.

Armin Laschet und Elon Musk sind am Freitag aufeinander getroffen

Eigentlich lief für Laschet alles gut, Musk lobte den CDU-Kanzlerkandidaten

Doch anschließend sorgte ein Video in den sozialen Netzwerken für Spott

Kanzlerkandidat trifft Tesla-Gründer: Für Armin Laschet (CDU) versprach der Ortstermin bei der Fabrikbaustelle des Elektroauto-Herstellers in Grünheide vor allem schöne Bilder im Wahlkampf. Der CDU-Vorsitzende traf auf dem Gelände Elon Musk und diskutierte mit ihm über deutsche Genehmigungsverfahren.

Ein Gesprächsthema, das Laschet in die Karten spielte. Der Unions-Politiker fordert im Wahlkampf unter anderem mehr Deregulierung und Entbürokratisierung. An der Seite von Tesla-Chef Elon Musk sprach er sich für eine Veränderung der Verbandsklagerechte aus. “Es ist nicht akzeptabel, dass jemand, der nicht als Anwohner hier betroffen ist, sondern an der Nordsee oder den Bayerischen Alpen lebt, eine Klage einreichen kann, um solche Projekte zu stoppen. Da müssen wir was ändern.”

Elon Musk über Laschet: “Er scheint ein großartiger Kerl zu sein”

US-Unternehmer Musk erklärte, dass es problematisch sei, wenn jedes Jahr neue Vorschriften erlassen würden und sie ein Niveau erreichten, dass man gar nichts mehr unternehmen könne. Die Vorschriften müssten regelmäßig auf den Prüfstand gestellt werden. Laschet betonte, die aktuell gültigen Vorschriften seien in der Zeit vor dem Pariser Klimaabkommen entstanden. “Aber wenn die Lage so ernst ist, wie der Weltklimarat sagt, dann müssen wir beschleunigen.”

Das ist der CDU-Vorsitzende Armin Laschet Das ist der CDU-Vorsitzende Armin Laschet Armin Laschet ist Nachfolger von Annegret Kramp-Karrenbauer als Vorsitzender der CDU.

Das ist der CDU-Vorsitzende Armin Laschet Armin Laschet ist seit 2017 Ministerpräsident in NRW.

Das ist der CDU-Vorsitzende Armin Laschet Laschet wurde am 18. Februar 1961 in Aachen geboren.

Das ist der CDU-Vorsitzende Armin Laschet Seit er 18 Jahre alt ist, ist Laschet Mitglied der CDU. Hier zu sehen mit dem Generalsekretär der Partei, Paul Ziemiak.

Das ist der CDU-Vorsitzende Armin Laschet Laschet arbeitete vor seiner politische Karriere als Journalist und studierte Rechts- und Staatswissenschaften.

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Musk und Laschet demonstrierten also Eintracht. Der Tesla-Chef setzte sogar noch einen drauf, fand vor versammelter Presse lobende Worte für den Anwärter auf das Kanzleramt: Auf die Frage, was er von Laschet halte, sagte Musk: “Er scheint ein großartiger Kerl zu sein.” Die Frage, ob der Politiker der nächste Bundeskanzler werde, müsse aber das deutsche Volk bei der Bundestagswahl entscheiden.

Laschet sorgt mit Aussage für Gelächter bei Elon Musk – und im Netz

Für Armin Laschet lief der Termin bis dahin gut – doch dann sorgte er mit einer Äußerung für Irritation beim Auto-Unternehmer. Als Laschet erklärte, die Politik werde in Zukunft keine engen technischen Vorgaben für Antriebsarten machen und dass beispielsweise auch neben der Batterietechnik der Einsatz von Wasserstofftechnik bei Lastwagen möglich sei, winkte Musk lachend ab. Lesen Sie auch: Sinkende Umfragewerte: Wie die Union an Laschet verzweifelt

Laschet fragte daraufhin auf Englisch, was denn die Zukunft des Autos sei, Elektrizität oder Wasserstoff, es gebe da ja einen wissenschaftlichen Streit. “Elektrisch, natürlich. Wasserstoff ist eine Zeitverschwendung”, antwortete Musk – der mit seinem Unternehmen Tesla auf Elektrizität setzt – und brach in ein schallendes Lachen aus.

In den sozialen Netzwerken sorgte die Szene für Spott und Kritik an Laschet. Politische Konkurrenten nutzten das Video mit dem Gesprächsausschnitt prompt als Steilvorlage, um die wirtschaftspolitische Kompetenz der CDU und ihres Kanzlerkandidaten infrage zu stellen. Gegen 18 Uhr hatten sich die Aufnahme von der Szene auf Twitter bereits fast 500.000 Menschen angeguckt.

Die CDU hatte mal Wirtschaftskompetenz. Heute lacht unsere Automobilindustrie sie aus, wenn sie über H2-🚗s sprechen. Problem: 🇩🇪 wird zum Gespött & droht den Anschluss bei Digitalisierung & Klimaschutz zu verlieren! pic.twitter.com/IgYthYYRv7 — Cem Özdemir (@cem_oezdemir) August 13, 2021

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Auf Twitter verteidigten CDU-Politiker ihren Vorsitzenden Laschet: Er hätte über LKWs, nicht aber über PKWs gesprochen. Tatsächlich fragte der Kanzlerkandidat aber explizit nach “cars”. Dies geben auch Pressevertreter an, die bei dem Termin anwesend waren.

Das stimmt nicht, ich war dabei. Es ging um PKWs (“future of cars”), für die Laschet die Mobilität einst in Frage gestellt hat. Nach dem Lacher von Musk sprach er dann über LKWs. — Marc Etzold (@MEtzold) August 13, 2021

Auch Armin Laschet selbst stellt zu seiner Verteidigung die Situation mittlerweile aber wohl anders dar, als sie gewesen ist.

Faktencheck: Hat die Wasserstofftechnik tatsächlich keine Zukunft?

Tatsächlich gilt der Einsatz von Wasserstoff für den Einsatz in Autos in der Branche als überholt – und das nicht nur für Elon Musk. Bereits Ende 2019 hatte beispielsweise der Volkswagen-Konzern diese Debatte für sich schon längst entschieden. Unter der Führung von Herbert Diess setzt man nun vollständig auf Batteriemodelle. Volkswagen investiert nur noch minimal in die Wasserstofftechnik, für die Batterieoffensive sind bis 2025 dagegen stolze 35 Milliarden Euro eingeplant. In diesem Frühjahr erklärte Diess erneut, dass er die Wasserstofftechnik für eine Energie- und Zeitverschwendung halte.

Die Wasserstofftechnik hat bisherigen Untersuchungen zufolge vor allem drei Probleme: Sie ist teuer, zu schwer für Transport, zu ineffizient. Insbesondere die Energieverluste durch die doppelte Umwandlung von Strom in Wasserstoff führen zu einem Leistungsproblem. Laschets Äußerung in Grünheide sorgte deshalb auch für Kritik, da es, was die Zukunftsfähigkeit der Wasserstofftechnik bei Pkws eigentlich keinen wissenschaftlichen Streit gibt.

Tesla baut in der Nähe des Flughafens der Hauptstadt eine Autofabrik, rund 500.000 Elektroautos sollen hier künftig vom Band rollen. Die Produktion sollte ursprünglich im Juli beginnen, inzwischen steht aber das Jahresende als Termin im Raum. Tesla plant auch eine Batteriefabrik, was das Genehmigungsverfahren verzögert. Das Unternehmen baut bisher mit vorzeitigen Zulassungen. Der Tesla-Chef zeigte sich aber zuversichtlich, dass das Genehmigungsverfahren noch im Oktober abgeschlossen werde.

(mit dpa)

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