UPDATE 9.00 UHR: Nach Schadstoffaustritt in Iserlohn: Entwarnung für Bevölkerung — Evakuierung aufgehoben

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Iserlohn. In der Iserlohner Heide ist es bei einem Betrieb für Hartverchromung am Echelnteichweg zu einem Austritt von Schadstoffen gekommen. Die Leitstelle der Feuerwehr des Märkischen Kreises hat für den Bereich eine Warnung per Warn-App Nina ausgegeben.

Die Feuerwehr konnte die chemische Reaktion stoppen und hat um 6.54 Uhr Entwarnung gegeben. Darüber wurden die Bürger per Sirene und der Warn-App Nina informiert. Zuvor wurde laut Feuerwehr mit einem Polizeihubschrauber ein Kontrollflug absolviert.

In der Nacht mussten 350 Menschen, die im 250 Meter Radius um die Einsatzstelle leben, ihre Häuser verlassen. Viele kamen bei Bekannten unter, etwa 70 von ihnen wurden an der Heidehalle von verschiedenen Rettungsorganisationen versorgt. Sie können jetzt zurück in ihre Häuser.

Der Einsatz für die Feuerwehr ist allerdings noch nicht beendet.

Anwohner im Umkreis von 250 Metern werden evakuiert

Beim Einsatz am Echelnteichweg in Iserlohn ist es nun erforderlich, das Anwohner im Umkreis von 250 Metern um die Einsatzstelle evakuiert werden müssen, dies sagte ein Feuerwehrsprecher gegenüber LOKALSTIMME. Beim abpumpen der Chemikalie stieg die Konzentration des Chlorgases weiter an, deshalb wurde der Vorgang vorerst abgebrochen.

Mittlerweile befinden sich alle Löschgruppen der Stadt im Einsatz. Die Feuerwache an der Dortmunder Straße wird durch die Löschgruppe Oestrich und die Drehleiter der Löschgruppe Letmathe besetzt. Außerdem sind weitere Messfahrzeuge aus Schwerte und Soest sowie weitere Einheiten des Märkischen Kreises im Einsatz.

Mittlerweile wurde das Warngebiet, das bisher die Ortsteile Iserlohner Heide und Hombruch umfasste, ausgeweitet. Die Warn-App Nina gibt nun auch den Ortsteil Sümmern und die angrenzenden Teile von Hemer und Menden mit an. Dort sollen die Fenster und Türen ebenfalls geschlossen gehalten werden. Die Bevölkerung wurde auch per Sirenenalarm und Lautsprecherdurchsagen gewarnt und aufgefordert, sich nicht im Freien aufzuhalten.

Die Werkfeuerwehr Bakelite ist mit ihrem LUF 60 (Löschunterstützungsfahrzeug) am Echelnteichweg im Einsatz. Das per Fernsteuerung Kettenbetriebene Fahrzeug soll einen Sprühnebel erzeugen, damit ein Saugfahrzeug des Entsorgers Lobbe die größere Menge Chemikalie abpumpen kann.

Vertreter der Bezirksregierung Arnsberg und das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) sind ebenfalls vor Ort.

Pressemitteilung der Polizei: 10 Leichtverletzte nach chemischer Reaktion

Iserlohn (ots) Polizei und Feuerwehr mussten heute, 17.30 Uhr, zum Echelnteichweg ausrücken. Grund waren Angaben zu verdächtigen Gerüchen im Bereich eines metallverarbeitenden Betriebes.

Aus noch unbekannten Gründen kam es nach bisherigen Erkenntnissen zu einer chemischen Reaktion von Stoffen. Dabei wurde Chlorgas freigesetzt. Hierbei verletzten sich zehn Mitarbeiter der Firma leicht. Sie wurden vorsorglich in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Die Feuerwehr Iserlohn war mit starken Kräften vor Ort. Die Warn-App NINA wurde ausgelöst. Die Polizei regelte den Verkehr und unterstützte die Feuerwehr und das Ordnungsamt der Stadt Iserlohn bei der Räumung potentiell gefährdeter Bereiche.

Vertreter des Amtes für Arbeitsschutz und der Bezirksregierung Arnsberg erschienen vor Ort. Die Polizei hat die Ermittlungen zu Ursache und Hergang aufgenommen. Der Einsatz dauert zur Stunde noch an. (dill)

Nach Lokalstimme-Informationen sind zehn Mitarbeiter des Betriebes mit Chlorgas in Kontakt gekommen. Sie wurden vor Ort untersucht und müssen jetzt zur weiteren Behandlung in verschiedene Krankenhäuser gebracht werden. Sie gelten als leicht verletzt.

Die Feuerwehr hat daraufhin einen Massenanfall von bis zu zehn Verletzten (MANV10) ausgelöst. Vor Ort sind aktuell neben der Feuerwehr Iserlohn mit der Berufsfeuerwehr und mehreren Löschgruppen vier Rettungstransportwagen, ein Krankentransportwagen, das DRK sowie der Leitende Notarzt und der Kreisbrandmeister des Märkischen Kreises. Von der Kunststoffspezialfirma Bakelite aus Letmathe ist ein Fachberater vor Ort; die Feuerwehr absolviert den Einsatz in Chemiekalienschutzanzügen.

Der Bereich um die Einsatzstelle ist weiträumig abgesperrt. Die Feuerwehr hat für die nachrückenden Kräfte einen Bereitstellungsraum an der Friedrich-Kirchhoff-Straße eingerichtet. Die Feuerwehr hat zusätzlich den Messzug des Märkischen Kreises alarmiert, der Luftmessungen durchführen soll.

Die Warnung im Wortlaut:

Märkischer Kreis — Integrierte Leitstelle Mark meldet: Es folgt eine wichtige Information der Feuer- und Rettungsleitstelle Märkischer Kreis

In Iserlohn ist es im Bereich Iserlohner Heide zu einem Schadensereignis gekommen. Dabei werden Schadstoffe freigesetzt, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können.

Wenn Sie sich im betroffenen Bereich befinden, begeben Sie sich sofort in geschlossene Räume. Schließen Sie Fenster und Türen. Schalten Sie die Lüftungs- und Klimaanlagen ab.

Informieren Sie Ihre direkten Nachbarn.

Halten Sie die Notrufnummern von Feuerwehr und Polizei für Notrufe frei !

Hinweise:

Informieren Sie sich in den Medien, zum Beispiel im Lokalradio. Meiden Sie das betroffene Gebiet. Folgen Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte. Wählen Sie nur in Notfällen den Notruf 110 (Polizei) und 112 (Feuerwehr). Bitte Fenster und Türen geschlossen halten!

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Foto: Pressestelle Feuerwehr Iserlohn. Foto: Pressestelle Feuerwehr Iserlohn. Foto: Pressestelle Feuerwehr Iserlohn.

Fotos: Pressestelle Feuerwehr Iserlohn

Entwarnung nach Chlorgas-Alarm in Iserlohn

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Die 350 Anwohner, die vorsorglich heute Nacht evakuiert wurden, können wieder zurück in ihre Häuser. Auch die Menschen in den Stadtteilen Heide und Sümmern brauchen ihre Fenster nicht mehr geschlossen zu halten.

In einem Betrieb in Iserlohn war gestern Abend Chlorgas ausgetreten. Die Ursache ist noch nicht ganz klar. Es gab in einem Container für chemische Abfälle eine Reaktion und dadurch wurde das Chlorgas freigesetzt. Zehn Mitarbeiter der Firma wurden leicht verletzt und vorsorglich im Krankenhaus behandelt.

Das giftige Gas sei durch eine Reaktion zwischen Chlorschlamm und Salzsäure entstanden, so die Feuerwehr. Die Verbindung der Chemikalien sei in dem Betrieb normaler Arbeitsablauf. Vermutlich habe es Unstimmigkeiten bei der Konzentration gegeben, die zur Reaktion führten.

Chemikalien abgepumpt

Der Versuch, die Chemikalien abzupumpen, musste vorerst gestoppt werden, weil währenddessen die Konzentration des Chlorgases weiter anstieg. Nach der vorsorglichen Evakuierung konnten die Einsatzkräfte mit dem Abpumpen der Chemikalien weitermachen.

Viele Rettungskräfte in Iserlohn im Einsatz

Die Bevölkerung im Stadtteil Iserlohner Heide wurde mit der Warn-App NINA und Sirenen gewarnt. In hoher Konzentration kann Chlorgas Atembeschwerden auslösen und sogar tödlich sein.

Stand: 14.08.2021, 08:37

Entwarnung nach Chlorgas-Unfall in Iserlohn

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Anwohnerinnen und Anwohner der Iserlohner Stadtteile Heide, Griesenbrauck und Sümmern sowie Hemer-Landhausen können wieder ihre Fenster und Türen öffnen. Auch rund 350 evakuierte Anwohnerinnen und Anwohner können wieder zurück in ihre Wohnungen. Am Morgen hatte ein Hubschrauber das Gebiet rund um den Echelnteichweg erkundet. Dort hatte es am Abend einen Unfall in einer Metall verarbeitenden Firma gegeben. Nach Angaben der Feuerwehr gab es dort eine Reaktion zwischen Chlorschlamm und Salzsäure, wodurch giftiges Chlorgas freigesetzt wurde. Glücklicherweise war es am Abend nicht sehr windig, weshalb das Chlorgas sich nicht besonders weit ausgebreitet hat. Die Feuerwehr versuchte außerdem, das Gas mit Wasser niederzuschlagen. Zehn Mitarbeiter der Firma wurden leicht verletzt und vorsorglich in Krankenhäuser gebracht. Der Märkische Kreis schickte noch in den Abendstunden einen Messzug, der die Konzentration des Gases in der Luft gemessen hat. Eine Veranstaltung der Iserlohner Sommernächte war gestern abgebrochen worden, die Künstler treten dafür heute auf. Die Menschen mit gelben Bändchen von gestern können heute einfach wiederkommen.