Tesla-Aktie: Unfassbare Frechheit … oder Lacher des Tages?
Gespräche zwischen Milliardären sind ein heikles Thema. Doch was sich vor fünf Jahren abgespielt haben soll, übertrifft wohl die kühnste Spekulation. Laut einem neuen Buch des US-Journalisten Tim Higgins waren die beiden Gesprächspartner niemand geringeres als Tesla-Chef Elon Musk und sein Kollege Tim Cook von Apple (via „9to5mac“).
Demnach wurde die Unterhaltung 2016 kurz vor der Vorstellung des Tesla-Volumenautos Model 3 geführt. Das Thema: eine mögliche Übernahme des E-Autopioniers durch Apple. Offenbar hat Apple-Chef Tim Cook das Gespräch initiiert, um dem damals in Schieflage befindlichen Tesla-Konzern ein verlockendes Angebot zu unterbreiten.
Doch was Musk dann zu Cook gesagt haben soll, zeugt durchaus von einer gewissen Frechheit. Dem Buche des Journalisten zufolge hat Musk nämlich zu Cook gesagt, er würde der Transaktion dann zustimmen, wenn er CEO werde. Cook soll daraufhin zugestimmt haben. Schließlich hatte man auch bei anderen Akquisitionen die vorherigen Vorstandsbosse auf ihren Posten belassen.
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Tesla-Aktie: Enthüllungsbuch – Musk wollte angeblich CEO von Apple werden
Doch Musk spielte nicht darauf an, CEO von Tesla bleiben zu wollen. „Apple. Apple CEO“, forderte er offenbar. Für Cook selbstredend eine unrealistische Forderung, die er anschließend mit einem Wutausbruch quittiert haben soll – woraufhin er schließlich den Hörer auflegte
Beide Konzernbosse dementieren bis heute die Konversation. Unklar blieb deshalb, ob sich das Ganze tatsächlich so zugetragen hat. Rein vom Prinzip her könnte man Musk eine solche Chuzpe aber durchaus zutrauen. Erst kürzlich war der Tesla-Boss erneut mit diversen Seitenhieben gegen Apple aufgefallen – diesmal offiziell in einer Analystenkonferenz.
Tesla Motors: Tesla Aktie: Musks Gewinnmaschine rollt!
Tesla Motors : Tesla Aktie: Musks Gewinnmaschine rollt!
Von Mick Knauff
Höher, schneller, weiter: Elon Musk ist ein Mann der Superlative – von seinen Fans vergöttert, von seinen Kritikern verschmäht. Jetzt hat der Multimilliardär erneut ein Ausrufezeichen gesetzt und die Skeptiker in die Schranken gewiesen.
Am Montagabend nach US-Börsenschluss veröffentlichte Tesla seine Bilanz zum zweiten Quartal. Bereits im Vorfeld hatten Analysten ein regelrechtes Zahlenfeuerwerk vorausgesagt. Doch was der E-Autobauer nun vorlegte, übertraf selbst die kühnsten Prognosen. Allein Musks Engagement in Sachen Kryptowährungen konnte die Euphorie etwas dämpfen.
Tesla meldet ersten Milliardengewinn in einem Quartal
Zunächst aber die Gesamtzahlen: Wie Tesla mitteilte, konnte man im zweiten Jahresviertel den Gewinn je Aktie von 0,436 Dollar deutlich auf 1,45 Dollar steigern. Damit verdiente Musks Autoschmiede mehr als am Markt erwartet wurde. Die Analystenschätzungen hatten sich durchschnittlich auf nur 0,943 Dollar je Anteilsschein belaufen. Summa Summarum konnte Tesla in Q2 damit zum ersten Mal mehr als 1 Milliarde Dollar einstreichen (1,1 Mrd. $).
Aber nicht nur das: Trotz des weltweiten Chipmangels und der Rohstoffengpässe steigerte man zwischen April und Ende Juni auch die Erlöse sagenhaft. Laut Tesla explodierten die Umsätze um satte 87 Prozent auf gut 12 Milliarden Dollar. Analysten hatten durchschnittlich 11,53 Milliarden erwartet.
Und auch bei der Auslieferung und Produktion setzte der E-Autopionier lukrative Duftmarken. In Q2 brachte das Unternehmen 201.304 Fahrzeuge an die Kundschaft und stellte 206.421 Exemplare her – so viele wie seit Firmengründung 2003 noch nie in einem einzigen Quartal. Vor allem die Modelle „3“ und „Y“ erwiesen sich als Kassenschlager. Gleichzeitig erhöhte Tesla die Anzahl seiner Supercharger-Stationen auf weltweit knapp 3.000. (+46 %).
Fabrik in Grünheide im Plan
Fortschritte meldete Tesla übrigens auch in Sachen Grünheide. Der Bau der dortigen Gigafactory liege im Plan. Noch in diesem Jahr sollen in Brandenburg die ersten E-Autos vom Band rollen. Angesichts diverser Hürden und Unstimmigkeiten auf bürokratischer Ebene war die Ungewissheit hinsichtlich des Zeitplans in den letzten Monaten gestiegen. Nun scheint man zumindest bei Tesla selbst optimistisch zu sein.
Abgaszertifikate zunehmend unwichtiger
Abermals hat das Unternehmen vom Handel mit Abgaszertifikaten profitiert. Andere Autobauer kaufen diese bei Tesla, um ihre Emissionbilanz aufzupolieren und so die gesetzlichen Vorgaben zum Beispiel in Europa oder Kalifornien zu erfüllen. Der E-Autobauer setzte mit diesem Geschäft in Q2 354 Millionen Dollar um. Da die Erlöse quasi eine hundertprozentige Gewinnspanne haben, sind sie für Tesla äußerst lukrativ. Kritiker hatten moniert, dass das Unternehmen zuletzt nur über jenen CO2-Ablasshandel profitabel gewesen sei.
Im zweiten Quartal jedenfalls gingen die Erträge mit den CO2-Zertifikaten wie erwartet zurück. Der Grund: Die anderen Autobauer forcieren inzwischen selbst vermehrt E-Autos und kommen deshalb mehr und mehr auch ohne Teslas Gutschriften aus. Positiv ist, dass der E-Autopionier in Q2 auch ohne die Zertifikate rentabel gewesen wäre.
Bitcoin-Engagement belastet
Noch höher ausgefallen wäre der Gewinn, hätte das Unternehmen nicht unter dem volatilen Bitcoin-Kurs gelitten. Musks Konzern musste wegen dem Kurssturz der Kryptowährung in Q2 eine Abschreibung von 23 Millionen auf seine Bitcoin-Bestände vornehmen. Tesla hatte im Februar eine Investition von 1,5 Milliarden Dollar in Bitcoin publik gemacht.
Musk hatte den Bitcoin zunächst auch als Zahlungsmittel für E-Autos akzeptiert, dann aber unter Hinweis auf den Energieverbauch für dessen Herstellung zurückgerudert. In der letzten Woche legte er dann eine erneute Kehrwende hin und erklärte, dass man die Cyberwährung sehr wahrscheinlich wieder akzeptieren werde.
Die Großen greifen an
Fazit: Tesla schafft den ersten Milliardengewinn in einem Quartal. Gleichzeitig steigerte man trotz des schwierigen Marktumfelds Umsätze, Auslieferungen und Produktionsvolumen. Zum Selbstläufer wird die Zukunft allerdings nicht. Der Druck auf Tesla nimmt mehr und mehr zu.
In den USA etwa greift der Mega-Konzern Ford mit seiner E-Offensive das Unternehmen frontal an. Erst kürzlich hatte der zweitgrößte US-Autobauer den „F-150 Lightning“ vorgestellt, eine Elektrovariante des meisten verkauften Pick-ups „F-150“. Und auch die deutschen Autobauer Daimler, VW und BMW machen Jagd auf Tesla. Der Volumenhersteller Volkswagen will bereits in vier Jahren Tesla vom Thron stoßen und Weltmarktführer bei E-Autos werden.
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Tesla: Aktie ist zurück auf der Überholspur
Die Aktie von Tesla pendelt seit vier Wochen in einer Range. Die Reaktion auf das neuste Zahlenmaterial war zunächst verhalten. Nun kommt aber Bewegung in den Kurs und der Titel startet zum Wochenausklang einen neuen Angriff auf den aktuellen Widerstand. Damit wird es jetzt wieder spannend und die Anleger beachten besonders diese Marken.
Am Montag veröffentliche Tesla die Zahlen zum zweiten Quartal. Die Eckdaten waren sehr gut und Tesla erzielte Rekordergebnisse (siehe Artikelliste unten). Die Marktreaktion fiel allerdings zunächst verhalten aus. Zum Wochenausklang kam nun aber Schwung in die Aktie. Am gestrigen Donnerstag startete der Titel einen neuen Angriff auf den aktuellen Widerstand und obere Range-Kante bei 700 Dollar. Ausgehend von der Unterstützung durch den GD200 bei 647 Dollar verteuerte sich der Kurs zum Handelsschluss um fast fünf Prozent.
Tradingview.com
Die ersten Stunden im heutigen US-Handel präsentiert sich die Aktie weiter freundlich und notiert aktuell 1,6 Prozent höher. Damit ist der hartnäckige Widerstand nur noch rund zwei Prozent entfernt. Ein erster Ausbruchsversuch vor zwei Wochen scheiterte zunächst. Jetzt ist die Chance auf einen erfolgreichen Ausbruch jedoch besser, da das gute Zahlenmaterial Rückenwind liefert. Zudem sendet die Aktie mit dem heutigen Kursplus ein starkes Zeichen, da sie im schwachen Gesamtmarkt relative Stärke beweist.