Aus diesem einen Grund könnte man die Biontech-Aktie kaufen!

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Die Aktien von Biontech und Moderna zählen zweifelsohne zu den großen Gewinnern des aktuellen Börsenjahres. Getrieben von der Zulassung der COVID-19-Impfstoffe und den damit verbundenen Umsatzerlösen liegen die 1-Jahres-Renditen im mittleren dreistelligen Bereich.

Wenn man jedoch kein Aktionär der ersten Stunden ist, können diese starken Kurszuwächse durchaus gefährlich sein. Denn ob man die aktuellen Rücksetzer von knapp 20 % kaufen sollte, ist fraglich.

Aus meiner Sicht gibt es ohnehin nur einen vernünftigen Grund, aktuell auf einen Impfstoffhersteller zu setzen.

Schwierige Unternehmensbewertung

Eines vorweg, die aktuelle Unternehmensbewertung der Biontech- oder Moderna-Aktie ist nicht der Grund. Wenngleich beide Unternehmen unfassbare Wachstumsraten verzeichnen können, sind die klassischen Bewertungskennziffern wie das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) sogar als günstig einzustufen.

Denn zieht man den Gewinn pro Aktie von Biontech im laufenden Geschäftsjahr heran, lag dieser bei 15,16 Euro im ersten Halbjahr. Würde man die gleichen Erträge für die zweite Jahreshälfte erwarten, läge das KGV lediglich bei 9 (Stand: 03.09.2021).

Doch so einfach ist die Rechnung nicht. Denn man kann nicht davon ausgehen, dass der bekannte Impfstoffhersteller vergleichbare Erträge in Zukunft erwirtschaften kann. Das liegt zum einen daran, dass bereits der größte Anteil der impfwilligen Bevölkerung in Europa und den USA durchgeimpft ist. Zum anderen jedoch auch an der Entwicklung von Totimpfstoffen wie beispielsweise jener Impfstoff vom französischen Hersteller Valneva.

Fantasie durch weitere Forschungsprojekte?

Aus meiner Sicht ist es zweifelsohne ein Fehler, Biontech auf den COVID-19-Impfstoff zu beschränken. Denn das Unternehmen betreibt unzählige Studien im Bereich der Erforschung von mRNA-Vakzinen gegen unterschiedliche Krebsarten.

Wenngleich die Anwendungsbereiche vielfältig sind und Biontech mit einem Impfstoff gegen Krebs wohl den nächsten großen Coup landen könnte, rechtfertigt die Pipeline die aktuelle Unternehmensbewertung nicht. Daher ist das auch nicht der Grund, weshalb die Biontech-Aktie kaufenswert sein könnte.

Absicherung gegen ein Worst-Case-Szenario?

Der einzige Grund, weshalb ich mit dem Kauf von Aktien von Impfstoffherstellern liebäugeln würde, ist die Absicherungsfunktion in einem Worst-Case-Szenario. So könnte beispielsweise der breite Aktienmarkt durch das Aufkommen von neuen und gefährlichen Virusvarianten erneut stark durchgebeutelt werden.

Eine Entwicklung, die vermutlich den Aktienkursen von Biontech und Moderna Auftrieb verleiht. Keine Frage, als Mensch sollte man immer von einer optimistischen Zukunft ausgehen. Aus der Perspektive des Aktionärs sollte man jedoch auch immer einen Plan B haben und sich gegen etwaige Risiken absichern.

Für eine gute Absicherung gegen ein Worst-Case-Szenario muss es jedoch nicht zwangsläufig ein volatiler Impfstoffhersteller sein. Denn bereits in der ersten Erholung nach dem Corona-Crash haben sich die langfristigen Gewinner der Pandemie offenbart. Somit könnte man sich wohl auch mit Tech-Unternehmen wie Amazon oder Microsoft vor schlechten Nachrichten im Zusammenhang mit dem Coronavirus absichern.

Der Artikel Aus diesem einen Grund könnte man die Biontech-Aktie kaufen! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Michael besitzt Aktien von Amazon und Microsoft. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Microsoft und empfiehlt Moderna, sowie die folgenden Optionen: Long January 2022 $1920 Call auf Amazon und Short January 2022 $1940 Call auf Amazon.

Motley Fool Deutschland 2021

Foto: BioNTech.

BioNTech-Aktie: Hier kommt das nächste große Ding!

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€uro am Sonntag

von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag

Geschafft! Zu Wochenbeginn erhielt der von der Mainzer Biotechfirma BioNTech in Kooperation mit Pfizer entwickelte Covid-19-Impfstoff als erstes Corona-Vakzin in den USA die reguläre Zulassung für alle Personen ab 16. Weiterhin eingeschränkt bleibt dagegen auch in den USA die Zulassung für Zwölf- bis 15-Jährige. Die erste vollständige US-Zulassung eines Corona-Vakzins erfolgte aufgrund der bekannten Studie, nun aber auch mit Ergebnissen über einen längeren Zeitraum. Damit hoffen Regierungen und Behörden in den USA und in anderen Ländern auf größere Akzeptanz bei Skeptikern und auf beschleunigte Impfungen.

Mit der Entwicklung eines Impfstoffs auf Basis von Messenger-RNA (mRNA) - ein Botenstoff, der die genetische Informationen für den Aufbau von Coronavirus-Proteinen enthält, die das körpereigene Immunsystem aktivieren - haben die Mainzer, ähnlich wie Konkurrent Moderna, in Rekordzeit die Wirksamkeit der neuen Technologie demonstriert und erfolgreich ein Produkt zur Marktreife gebracht.

An der Börse ist das Unternehmen, das im ersten Halbjahr mit 7,4 Milliarden Euro Umsatz netto 3,92 Milliarden Euro verdiente, mit einem einstelligen Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 bewertet. Der Börsenwert liegt um das 1,6-Fache höher als der des in Bedrängnis geratenen Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzerns Bayer.

Neue Technologie für mehr

Auf Basis der bisher bestellten 2,2 Milliarden Impfstoffdosen stellt BioNTech für 2021 rund 15,9 Milliarden Euro Umsatz in Aussicht. Aktuell können die Mainzer jährlich drei Milliarden Dosen liefern, im nächsten Jahr sollen es vier Milliarden sein. Özlem Türeci und Ugur Sahin, die beiden Biotech-Gründer, haben sich gleich zu Beginn der Pandemie - und damit früher als andere - auf die Weiterentwicklung der mRNA-Technologie für Covid-19-Impfstoffe fokussiert. Mit den Gewinnen will BioNTech die Entwicklung von mRNA-Vakzinen gegen Malaria, HIV, Tuberkulose, Krebs sowie Infektions- und Autoimmunkrankheiten finanzieren und hofft, während der nächsten fünf Jahre in einem der Bereiche erfolgreich zu sein.

Das ist ein langer Zeitraum mit hohen Risiko für die Geschäftsentwicklung Gelingt das Vorhaben dürften etablierte Biotechriesen ins Grübeln kommen.

Stütze: Charttechnische Unterstützung bei 300 Euro. Beim Umsatz für 2021 deutete Biontech Spielraum nach oben an. Für Risikofreudige.

Bildquellen: Thomas Lohnes/Getty Images


Biontech forciert Impfstoffproduktion - Aktie wichtigem Test

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Im Gegensatz zu Moderna, die mit verunreinigtem Impfstoff in Japan zu kämpfen haben, kommt Biontech mit seiner Expansion voran. Im Visier: Afrika. Die Biontech-Aktie gerät dennoch unter Druck.

Nachdem das Mainzer Biotechunternehmen vor kurzem mit der südafrikanischen Biovac einen ersten Produktionspartner in Afrika für seinen Covid-19-Impfstoff gewonnen hat, prüfen die Mainzer nun den Aufbau einer Impfstoffproduktion in Ruanda und im Senegal.

Dort könnten dann mRNA-Impfstoffe des Unternehmens gegen Malaria und Tuberkulose hergestellt werden. Sie werden gerade entwickelt. Ziel des Unternehmens sei es, in Afrika Impfstoffe zu entwickeln und nachhaltige Produktionskapazitäten für Impfstoffe aufzubauen, um gemeinsam die medizinische Versorgung zu verbessern, so das Unternehmen. Noch importiert der Kontinent 99 Prozent seiner Impfstoffe.

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Auch Biovac wird nur den letzten Schritt, also das Abfüllen und Verpacken des Covid-19-Impfstoffs übernehmen. Die Wirkstoffsubstanz wird aus Europa kommen. Nun prüfte Biontech, wie das Unternehmen in Afrika zusammen mit Partnern oder alleine mRNA-Produktionsanlagen für Impfstoffe aufbauen könnte.

Biontech hatte im Juli angekündigt, einen Impfstoff gegen Malaria entwickeln zu wollen und den Aufbau einer mRNA-Impfstoffproduktion auf dem afrikanischen Kontinent zu planen. Biontech überprüfe damit eine Empfehlung der Afrikanischen Union, der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union und der in Gründung befindlichen Afrikanischen Arzneimittelagentur eine mögliche Produktion in Ruanda und Senegal aufzubauen. Die Standorte der Produktionsstätten sollen voraussichtlich bei den künftigen Impfstoffzentren der Weltgesundheitsorganisation WHO angesiedelt werden.

Zur möglichen Höhe der Investitionen machte Biontech keine Angaben. Das Unternehmen hatte bereits erklärt, die erste Phase der Entwicklung seines Malaria-Impfstoffkandidaten über seine Gewinne aus der Covid-19-Impfstoffproduktion selbst finanzieren zu wollen.

Biontech-Aktie vor wichtigem Test

Die Aktie von Biontech befindet sich zwar in einem langfristigen Aufwärtstrend, doch kurzfristig scheiterte der Titel am Widerstand bei 390 Dollar und testet die Unterstützung bei rund 320 Dollar. Der MACD (Momentum) ist nach wie vor abwärts gerichtet und belastet den Titel zusätzlich.

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